Die Lebensenergie und ihr Transportsystem

Die Lebensenergie und ihr Transportsystem
In unseren Körpern laufen viele feinstoffliche Energieleitbahnen wie ein Netzwerk ähnlich dem Nervensystem entlang. Diese Energieleitbahnen werden als Nadis bezeichnet. Durch die Nadis hindurch fließt Prana, auch als die Lebensenergie oder eine universelle Kraft oder auch nur als Atem bezeichnet wird. Doch Prana findet sich nicht nur ausschließlich in der Atemluft, sondern durchfließt uns ständig in Form von Surya Prana – Sonnenwärme und wird auch durch unsere Nahrung aufgenommen. Prana versorgt unseren Organismus, reinigt und repariert ihn, dient der Abwehr schädlicher Einflüsse und bildet neue Kanäle aus, sollten die alten blockiert sein.
Über die Anzahl der Nadi in unserem Körper gibt es verschiedene Schätzungen. Da sie noch keiner gezählt hat, nehme ich hier mal die gängigste Schätzung an, demnach sind es etwa 72000.
Diese lassen sich schlecht in einem Blogartikel aufzählen daher nachfolgend nur ein Beispiel der wichtigsten drei Nadis.
Die drei wichtigsten Energieleitbahnen
Neben Ida und dem Hauptkanal Sushumna existiert noch Pingala – ein Nadi, welche in der rechten Seite des Körpers zur linken Hirnhälfte verläuft. Anschließend kreuzt er wieder im Punkt zwischen den Augenbrauen und endet am rechten Nasenloch.
Atmen wir über das rechte Nasenloch ein, hat dies einen wärmenden und aktivierenden Einfluss. In physiologischer Hinsicht korrespondiert Pingala mit dem Sympathikus. Das ist jener Aspekt des autonomen Nervensystems, der, im Gegensatz zum Parasympathikus, die aktivierenden und die Handlungsbereitschaft steigenden Vorgänge bestimmt.
Wenn wir durch das linke Nasenloch atmen, aktivieren wir Ida. Dieser Atmung wird eine kühlende, beruhigende und erfrischende Wirkung nachgesagt. Ida beginnt am linken Nasenloch, an der Nasenmulde, geht dann durch den Punkt zwischen den Augenbrauen durch die rechte Hirnhälfte, kreuzt dann wieder und lenkt die linke Körperhälfte.
Der dritte und wichtigste Nadi ist Sushumna – der Zentralkanal. Er verläuft mitten durch unser Rückenmark.
Er wird als feinstoffliche Röhre beschrieben, innerhalb derer drei weitere Röhren verlaufen. Im holographischen System des Yoga stehen die Teile von Sushumna auch für die drei Gunas und deren Eigenschaften.
Aufstieg der Kundalini
Die Techniken des Kundalini Yoga zielen auf eine Balance der Ströme von Ida und Pingala. Damit erreichen wir die Stille beider, wir können in einen meditativen Zustand eintreten.
Kann die Kundalini Energie ungehindert durch alle Energierwirbel sog. Chakras von der Wurzel – dem Steissbein die Wirbelsäule entlang nach oben steigen, sich dort mit Ida und Pingala vereinen und ins Kronenchakra fließen, als auch den Weg zurück in die Wurzel, wird von einer erwachten Kundalini gesprochen.
An dieser Stelle ist wichtig anzumerken, dass unsere Kundalini individuell entwickelt und teilweise auch schon aufsteigt – beispielsweise sehr gut zu erfahren bei einem überraschenden Moment der überwältigenden Freude.
Der Punkt aus meiner Sicht ist eher den Zustand der Energie zu konzentrieren und kontrolliert durch den Körper und darüber hinaus zu leiten und dadurch seiner Selbstverwirklichung zu begegnen. Oder auch andersherum ausgedrückt:
Unter der Selbstverwirklichung könnte man sich also auch recht praktisch den Prozess energetischer Balancierung, der zu einer energetischen Zentrierung führt vorstellen, die wiederum den Aufstieg der Kundalini auf der Leiter des Energiekörpers ermöglicht.
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